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Sonntag, 31. Januar 2021
Montag 08. Dezember 2014

Radfahren im Winter

Rubrik: Aktuelles, Alltagsradfahren, Sicherheitstipp

Man fährt schließlich auch Ski, warum sollte man sich im Winter nicht auch auf dem Rad bewegen können? Das Fahrrad als schnelles, umweltbewusstes und gesundes Verkehrsmittel ist bei entsprechender Ausrüstung im Winterhalbjahr ebenso attraktiv wie im Sommer.

Radfahren im Winter: warum nicht, man fährt ja auch Schi?

Bei nicht geräumten Radwegen dürfen RadfahrerInnen die Fahrbahn benutzen

Nabendynamo: kein Durchrutschen bei Nässe und Schnee

"Beim Radfahren im Winter wird mir schneller warm als beim zu Fuß gehen oder beim Warten auf die Straßenbahn." Mirko Javurek, RADLOBBY OÖ

"Ein wunderschöner Ausblick auf den in die Morgensonne getauchten winterlichen Pöstlingberg belohnt den unverzagten Arbeitswegradler. Die richtige Ausrüstung garantiert ein angenehmes Erlebnis frischer, klarer Winterluft im Gesicht, und sie ist auch das Erkennungszeichen der Willensstarken." Peter Kögl, RADLOBBY OÖ

In der Fahrradmetropole Kopenhagen (Dänemark) ist der Anteil an RadfahrerInnen übrigens auch im Winter trotz Schnee und Kälte viel größer als in Linz, 80% der RadfahrerInnen radeln dort auch im Winter. (Foto: Mikael Colville-Andersen)

Das Fahrrad wird von immer mehr Österreicherinnen und Österreichern als Ganzjahres-Verkehrsmittel benützt. Radverkehrszählungen zeigen, dass in den Wintermonaten etwa jede vierte Person, die im Sommer radelt, auch im Winter Rad fährt. Selbst bei Schneefall fährt ein Zehntel der Sommerradler. 

Tipps zum Radfahren im Winter:

  • Im Fachhandel (z.B. ARGUS-Shop) gibt es z.B. warme 3-Finger-Handschuhe und auch dünne aber warme Hauben, die man unter dem Helm aufsetzen kann.
  • Da der Körper beim Radfahren genug Eigenwärme entwickelt, sind statt dicker Kleidungsstücke mehrere dünne Schichten besser.
  • Wichtig ist es, nur durch die Nase ein- und auszuatmen - dadurch wird die eingeatmete Luft vorgewärmt.
  • Bei nicht geräumten oder vereisten Radwegen dürfen Radfahrer/innen die (meist besser geräumte) Fahrbahn benützen.
  • Die Fahrweise den Witterungsverhältnissen anpassen. Bei Schnee und Eis den Reifendruck reduzieren, langsam und umsichtig fahren und nur die Hinterbremse verwenden. Vorsicht in Kurven! Im Winter etwas Luft aus den Reifen zu lassen verbessert den Straßenkontakt, Sattel niedriger stellen, damit beide Füße bequem den Boden erreichen.
  • Rad regelmäßig pflegen: Gerade im Winter sind gute Beleuchtung und perfekt funktionierende Bremsen wichtig. Die Bremszüge regelmäßig einfetten, damit sie leichtgängig bleiben. Beschichtete Bremszüge oder Hydraulikbremsen sind gegen Schmutz, Schnee oder gefrierendes Wasser unempfindlicher.
  • Ein Nabendynamo ist besonders bei feuchter Witterung die zuverlässigste Energiequelle für das Fahrradlicht - er ist fest in der Vorderradnabe eingebaut, läuft ohne spürbaren Widerstand und kann im Gegensatz zu den üblichen Seitenläufern-Dynamos nicht durchrutschen.
  • Fahrradschloss mit Teflonspray behandeln, um ein Einfrieren zu vermeiden.
  • Bei Eis- und Schneeglätte helfen auch Spikes, die es im Radfachhandel in den üblichen Reifendimensionen gibt (siehe Radhändler).

Schneeräumung

In Oberösterreich sind die jeweiligen Gemeinden, auf denen der Radweg liegt, für den Winterdienst verantwortlich (§ 17 des Oö. Straßengesetzes): dies trifft im Detail für Radwege, Geh- und Radwege, Radfahrstreifen (sofern sie nicht Teil der Fahrbahn sind), Querungshilfen und Haltestellenbuchten zu, egal ob es sich dabei um Anlagen im Zuge von Verkehrsflächen des Landes oder der Gemeinde handelt. Für den Winterdienst auf Radfahrstreifen, die Teil der Fahrbahn von Landesstraßen sind, ist das Land OÖ. sprich die jeweilige Straßenmeisterei, zuständig.

Für das Linzer Stadtgebiet ist im Magistrat Ing. Wolfgang Weilguni, 0732 7070 - 3341, wolfgang.weilguni(Klammeraffe)mag.linz(Punkt)at zuständig.



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