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Sonntag, 31. Januar 2021
Donnerstag 11. Dezember 2014

Neue Eisenbahnbrücke? Aber nach wie vor große Missstände auf der Nibelungenbrücke!

Rubrik: Aktuelles Linz, Nibelungenbrücke

Wenn die Eisenbahnbrücke 2017 nicht mehr zur Verfügung steht, muss die Nibelungenbrücke schon umgebaut sein!

Auf der Eisenbahnbrücke lässt sich derzeit abseits des Autoverkehrs relativ angenehm über die Donau radeln. Für den Radverkehr muss man keine neue Brücke bauen. Fällt die Eisenbahnbrücke - so wie derzeit geplant - von 2017 bis 2020 über mehrere Jahre aus, dann ist die zentrumsnahe Querung der Donau nur mehr auf der für den Radverkehr derzeit unsicheren, gefährlichen und unattraktiven Nibelungenbrücke möglich.

Zum wiederholten Male fordert die RADLOBBY Oberösterreich daher Stadt und Land auf, endlich gemeinsame Sache zu machen und so rasch wie möglich die Verbesserung der Radfahrverhältnisse auf der Nibelungenbrücke anzugehen - mit dem gleichen Einsatz wie für die Großprojekte im Verkehr. „Bei der mindestens 100 mal so teuren zweiten Straßenbahnachse haben sich Stadt und Land innerhalb weniger Jahre geeinigt, bei der Nibelungenbrücke geht das Polittheater schon seit Jahren auf Kosten der RadfahrerInnen dahin.“ ärgert sich Lukas Beurle, stv. Vorsitzender der Radlobby Oberösterreich.

Wie wenig der Politik die Sicherheit der RadfahrerInnen wirklich ein Anliegen ist zeigt folgendes: Die Verantwortlichen werben für den Neubau der Eisenbahnbrücke mit 2 besonders breiten (4,5 m) Fuss-/Radwegen, aber gleichzeitig existiert schon fast 30 (dreißig!) Jahre lang ein heute nicht mehr bewilligungsfähiges Radwegprovisorium auf dem ehemaligen Gehsteig der Nibelungenbrücke!

Die täglich bis zu 5.000 RadfahrerInnen haben aber ein Recht auf eine sichere Donauquerung ohne Umwege. Schon wieder ist ein Jahr vergangen, ohne dass die Politik auch nur einen nennenswerten Schritt zu einer Lösung dieses Nadelöhres für den Radverkehr gesetzt hat. Die Verbesserung der Radfahrverhältnisse auf der wichtigsten Brücke für den Radverkehr in Oberösterreich darf nicht erst am Sankt-Nimmerleins-Tag nach der Errichtung des fünfmal so teuren Radweges Wilhering - Linz umgesetzt werden.

Im Jahr 2013 haben mehrere Hundert RadfahrerInnen auf der Nibelungenbrücke auf zwei großen Fahrraddemos protestiert, um die verantwortlichen Politiker zum Handeln zu bewegen. Sogar eine Menschenkette zwischen Rathaus und Landhaus wurde gebildet, um symbolisch die Kommunikation zwischen Herrn Hiesl und Herrn Luger herzustellen. 2014 geschah nichts Nennenswertes seitens der Politik. Wenn die Politik hier nicht endlich handelt, müssen die Protestfahrten in verstärkter Form im Jahr 2015 wieder aufleben. Die Linzer RadfahrerInnen haben einen Anspruch auf ein angemessenes Stück am großen Kuchen der Verkehrsinvestitionen - u.a. auch für diese überfällige Maßnahme!



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