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Sonntag, 31. Januar 2021
Sonntag 07. November 2010

Radfahren ohne Helm - weniger gefährlich als oft behauptet

Rubrik: Sicherheitstipp

Radfahren ohne Helm ungefährlicher als oft behauptet

Ursachen für Kopfverletzungen (Grafik: FGM)

In der Fahrradmetropole Kopenhagen ist Radfahren ohne Helm ganz normal

Geht es um Radverkehr, so taucht in vielen Diskussionen sofort das Thema Benutzung des Radhelms auf. Damit wird oft suggeriert, dass Radfahren eine gefährliche Aktivität sei, die häufig zu Kopfverletzungen führen kann. Hier soll nicht gegen die Benutzung von Radhelmen Stellung genommen werden, aber die Bedeutung des Themas relativiert werden. Deutsche Unfallstatistiken zeigen, dass nur 1% der Kopfverletzungen dem Radverkehr zuzurechnen sind. Das ist etwa gleich viel wie beim Fußgängerverkehr. Unbehelmte Pkw-Insassen haben dagegen ein weit höheres Risiko eine Kopfverletzung zu erleiden. Englische Forschungsergebnisse zeigen, dass Radfahrer mit Helm in signifikant engerem Abstand überholt werden, als jene ohne Helm. Darüber hinaus hat die Einführung einer obligatorischen Helmpflicht in Australien zu einer erheblichen Reduktion des Radverkehrs geführt und dadurch zu einer Zunahme jener Krankheiten, die mit Bewegungsmangel in Verbindung stehen (FGM-Studie "20 gute Gründe, Rad zu fahren").

Studien haben gezeigt, dass es immer noch gesünder ist, ohne Helm Rad zu fahren, als gar nicht Rad zu fahren. Wenn Sie also vom Helm tragen nicht überzeugt sind, lassen Sie sich nicht vom Rad fahren abhalten!



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