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Sonntag, 31. Januar 2021
Samstag 08. Oktober 2011

Erfolg: Nibelungenbrücke wird verbreitert

Rubrik: Aktuelles Linz, Nibelungenbrücke
Von: Gerhard Prieler

80 cm auf jeder Seite, die großteils den Radfahrern zugute kommen, das ist der Kern der Vereinbarung, die vor kurzem zwischen dem Linzer Verkehrsstadtrat VzBm. Luger und dem oö. Straßenbaureferenten LH-Stv. Hiesl getroffen wurde. Baubeginn soll Ende 2012, spätestens Anfang 2013 sein, die Kosten werden mit maximal 2 Mio. Euro angegeben. Das Denkmalamt hat bereits seine Zustimmung gegeben.

Bis zum 2. Pflasterstreifen wird der Radweg breiter.

So könnte eine größere Verbreiterung der Brücke aussehen

Die Initiative FahrRad OÖ äußerte ihre Genugtuung, dass der seit mehreren Jahren vehement geforderte Ausbau der Brücke nun endlich beschlossene Sache scheint. Damit wird am neuralgischsten Punkt im Linzer Radwegenetz einiges entschärft. Die Initiative FahrRad hat durch verschiedene Aktionen und Gespräche immer wieder auf diese zentrale Problemstelle hingewiesen und eine radfahrgerechte und sichere Lösung gefordert. Es gab in der Diskussion – wie der Drahtesel mehrfach berichtete – verschiedene Vorschläge, von einer zweistöckigen Lösung bis zu einem eigenen Fußgänger- und Radfahrersteg. Die Initiative FahrRad OÖ sprach sich immer für eine großzügige Verbreiterung auf beiden Seiten und der Einrichtung von Zweirichtungsradwegen sowie für die gleichzeitige Verbesserung der Zufahrten zur Brücke aus. Dies hätte die Errichtung eines neuen Tragwerks erforderlich gemacht, die Kostenschätzung dafür lag bei rund 12 Mio Euro. Als Kompromiss brachte die Initiative FahrRad OÖ die Verbreiterung des Radwegs um mindestens 2 m und einen Zweirichtungsradweg nur auf der – stärker frequentierten – Westseite ins Spiel, was die Kosten in etwa halbiert hätte. Sowohl Luger als auch Hiesl konnten sich jedoch aus Kostengründen nicht für eine solche Lösung erwärmen.

Die Verbreiterung um je 80 cm ist technisch die einfachste Lösung, da diese auf dem bestehenden Tragwerk möglich ist. Der zusätzliche Streifen wird mit Stahlträgern an der Brückenkonstruktion befestigt. Auch wenn damit Radfahren in beide Richtungen weiterhin nicht erlaubt ist, bedeutet die zusätzliche Breite doch eine Erhöhung der Sicherheit für Radfahrer und ermöglicht ein zügigeres und konfliktfreieres Vorwärtskommen als bisher.



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