Linz: Radgerechter Ausbau der Nibelungenbrücke - im Verhältnis günstig
Rubrik: Aktuelles Linz, NibelungenbrückeVorgestern wurde im Zuge von "Rad Total im Donautal" im Bereich der Schlögener Schlinge ein rund 3,3 km langer Abschnitt des Donauradweges eröffnet. Dieses Radwegstück kostete 2,5 Mio Euro, für einen Radweg also relativ hohen Kosten. Bis zu 500 RadfahrerInnen werden in der Sommersaison auf diesem Abschnitt gezählt.
Genauso teuer ist das zuletzt ins Auge gefasste Projekt der Verbreiterung der Nibelungenbrücke in Linz, das schon seit Jahren auf eine Verwirklichung harrt.
In Linz fahren an Spitzentagen bis zu 5.000 RadfahrerInnen über die Brücke, außerdem handelt es sich hier primär um Alltagsradverkehr, der - wie der heurige Winter gezeigt hat - ja fast das ganze Jahr möglich ist. Die Radinfrastruktur kann hier also im Vergleich zum touristischen Radweg in Schlögen viel länger im Jahr benützt werden. Vom gleich teuren Projekt würden daher mehr als 10 mal so viele RadfahrerInnen profitieren wie in Schlögen.
Warum dauert aber bei der wichtigsten Brücke für den Radverkehr in OÖ im Vergleich zu diesem touristischen Radweg die Projektsumsetzung so lange?
Beim Projekt in Linz sollten Stadt Linz und Land OÖ gemeinsam an einem Strang ziehen, und das hat ? wie die vergangenen Jahre gezeigt haben - dazu geführt, dass der Ball sehr lange hin- und hergeschoben wurde. Außerdem können wir dem zuletzt angekündigten Zeitplan nichts abgewinnen, dass der vor allem für den Radtourimus vorgesehene Radweg Wilhering - Linz zuerst errichtet werden soll und dann erst die Nibelungenbrücke drankommen soll.
Wie dürfen daher einmal mehr an das Land Oberösterreich und die Stadt Linz appellieren, dieses Nadelöhr für den Radverkehr so rasch wie möglich anzugehen und mit vergleichsweise geringem Investitionsbedarf diese ausgeprägte Problemstelle im Linzer Radverkehrsnetz zu beseitigen!
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