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Sonntag, 31. Januar 2021
Donnerstag 18. Juni 2009

Naturfreunde und Initiative FahrRad fordern Radverbindung Gallneukirchen-Linz

Rubrik: Aktuelles Linz

Die Naturfreunde Ortsgruppe Holzwiesen-Gallneukirchen und die Initiative FahrRad OÖ stellten an LH Pühringer einen Antrag zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie und aufbauend auf deren Ergebnis auf Errichtung einer Radverkehrsverbindung von Linz nach Gallneukirchen.

B 125 am Ortsende von Linz: Mitglieder der Naturfreunde und Initiative FahRad

Die direkteste Radstrecke von Gallneukirchen nach Linz oder retour verläuft durch die Gemeinde Engerwitzdorf über Mittertreffling auf der Bundesstrasse B 125. Die Fahrstrecke von Gallneukirchen bis zum Stadtanfang von Linz beträgt in etwa neun Kilometer, wovon etwa 6 km ein Gefälle von 3 % aufweisen - für Radfahrer eine Entfernung und Steigungsverhältnisse, die leicht zu bewältigen sind und auch gerne angenommen werden: schon jetzt wird diese überregionale Verbindung vom Zentralraum Linz zur Region Gusental von früh bis spät von Radlern frequentiert, einige davon legen die Strecke täglich auf dem Weg zur und von der Arbeit zurück. Alleine in den Gemeinden Gallneukirchen und Engerwitzdorf wohnen über 15.000 Personen; die Radverkehrsverbindung Gallneukirchen-Linz wäre daher die Verknüpfung zweier wichtiger Ballungsräume mit tausenden Bewohnern und Arbeitsplätzen.

Auch in der Freizeit ist dieser Abschnitt sehr beliebt. Die bereits jetzt sehr beliebte Runde von Linz, Gallneukirchen, Lungitz, St.Georgen und Donauradweg mit ca. 40 km könnte nach Einrichtung einer Radverkehrsverbindung sicherer zu befahren sein. Überregional und touristisch gesehen wäre diese Verbindung eine optimale Ergänzung zum bereits bestehenden Gusentalradweg von Reichenau über Gallneukirchen, das Gusental weiter nach St. Georgen zum Donauradweg.

Aus den vergangenen Jahren ist eindeutig ableitbar, dass auf dieser Strecke der Radfahrverkehr stark steigt. Begründet ist dies im Umdenken bei den Verkehrsteilnehmern. Staus, verstopfte Straßen, steigende Treibstoffpreise, Umweltbewusstsein, Liebe an der Bewegung und der Beitrag zur eigenen Gesundheit sind nur einige wichtige Punkte dazu. Viele publizierte Studien zeigen, dass das Fahrrad generell als Fortbewegungsmittel ständig beliebter wird und gerade auf Kurzstrecken sehr viele umwelt- und klimaschädliche Autofahrten ersetzen könnte.

Die Kurvigkeit dieses Straßenabschnittes in Verbindung mit dem guten Ausbauzustand regt Autofahrer zu einer zügigen Fahrweise an, Radfahrer werden oft zu schnell und mit zu knappem Seitenabstand überholt, wodurch für Radfahrer diese Straßenbenützung oftmals ein gefährliches und vor allem unbehagliches Unterfangen ist. Obwohl diese Strecke stark frequentiert ist, fließt der Hauptverkehr in die Gusentalregion und weiter Richtung Freistadt auf der fast parallel verlaufenden Autobahn.

Ohne den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie vorgreifen zu wollen, wäre nach mehrmaliger Besichtigung durch die Naturfreunde eine Kombination aus den verschiedenen Arten der Radverkehrsführung denkbar: derzeit ist in großen Abschnitten ein teils schmaler Gehsteig vorhanden, der auf einen kombinierten Geh- und Radweg aufgeweitet werden könnte, in manchen Abschnitten ist aber sicher auch die Einrichtung von Streifen auf der Fahrbahn vorstellbar.

Von anderen bestehenden und geplanten Radverkehrsverbindungen im Umfeld von Linz (Ottensheim - Linz, Wilhering - Linz) abgeleitet, müsste die Radverkehrsverbindung von Linz nach Gallneukirchen mit vertretbaren Mitteln realisierbar sein. Investitionen in den Radverkehr sind im Vergleich zu anderen Verkehrsarten sehr effizient und bringen nach neuesten Berechnungen die 3- bis 4,5-fachen Einsparungen im Gesundheitswesen. In Anlehnung an das Gesamtverkehrskonzept OÖ 2008 passt dieses Vorhaben sehr gut zur Forcierung der Verkehrsmittel zu Fuß, Fahrrad und Öffentlicher Verkehr und dem forcierten Ausbau von regionalen und überregionalen Radfahranlagen mit besonderer Beachtung der Bedürfnisse des lokalen kleinräumigen Radverkehrs und von wichtigen Hauptrouten des Alltagsradverkehrs. Die Errichtung von Radwegen fördert auch (im Gegensatz z.B. zum Autobahnbau) in hohem Maße die regionale Wirtschaft.



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