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Sonntag, 31. Januar 2021
Montag 10. Oktober 2011

Umbau der Mühlkreisbahn: Fahrradmitnahme ausreichend berücksichtigen!

Rubrik: Aktuelles
Von: Stefan Pichler

Den geplanten Umbau der Mühlkreisbahn nimmt die Initiative Fahrrad Oberösterreich zum Anlass, einen Erhalt und eine Verbesserung der Mitnahmemöglichkeiten von Rädern zu fordern.

Nach längerem Tauziehen zwischen Parteien, Stadt und Land und wiederkehrenden Hiobsbotschaften über die Schließung der Strecke soll nun die Mühlkreisbahn definitiv an Trasse und Garnituren modernisiert bzw. verändert werden. Im Plan ist nach jüngsten Informationen die Änderung der Gleisabstände auf das Niveau der Linzer Straßenbahnen (damit soll eine Weiterführung durch Linz möglich gemacht werden), kürzere Fahrtzeiten durch Änderungen oder Verstärkungen an der bestehenden Trasse und - leider - auch eine Verkürzung der Strecke. Endbahnhof soll nun Rohrbach und nicht mehr wie bisher Aigen werden.

Stellt letzteres eine bedauerliche Verschlechterung v.a. für Radausflügler dar (Aigen per Zug war v.a. am Wochenende von Mountainbikern ein beliebtes Ziel), so hat die übrige Erneuerung Potential, die Situation der Radfahrer sogar zu verbessern. Bisher waren unterschiedliche Garnituren im Einsatz, bei den älteren war es zwar möglich, aber mühsam und mit Platznot verbunden, das Fahrrad mitzunehmen. Auf Anfrage der Initiative Fahrrad OÖ sagte Johannes Knipp vom Land OÖ, dort u.a. für die Möglichkeit der Fahrradmitnahme zuständig, zu, dass Radler auch weiterhin auf diese Strecke zählen werden können, in welchem Ausmaß könne allerdings noch nicht gesagt werden.

Die Initiative Fahrrad begrüßt die Zusage, dass es auch weiterhin möglich sein wird, Fahrräder auf dieser Strecke mitzunehmen. Neben ausreichend Platz für Räder im „Alltagsverkehr“, sprich in allen Zügen, die auf dieser Strecke verkehren, fordert die oberösterreichische Fahrradvertretung auch die Möglichkeit, in Zukunft wie jetzt bei Ausflügen oder Bedarf größerer Gruppen von Radfahrern Mitnahmemöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Bisher konnte und kann man gegen Voranmeldung einen Radwaggon bestellen. Das wurde beispielsweise immer wieder bei Betriebsausflügen genutzt. Beliebt ist etwa die Fahrt per Bahn bis Rohrbach, um dann mit den Rädern über das kleine Mühltal nach Linz zurückzuradeln.

„Die Modernisierung oder Anpassung der Mühlkreisbahn birgt die Möglichkeit, Bewährtes für Radler zu erhalten und manches sogar noch zu verbessern. Bedenkt man die positiven Folgen einer Radförderung fürs Gemeinwohl in Punkto Gesundheit, Lösung von Verkehrsproblemen und Verringerung der Verkehrs-und Gesundheitskosten, wird sich die ausreichende Berücksichtigung der Radfahrer jedenfalls lohnen. Die Möglichkeit der Fahrradmitnahme für größere Gruppen ist auch eine Förderung des sanften Tourismus in den herrlichen Landschaften und Orten des oberen Mühlviertels“, so Stefan Pichler von der Initiative Fahrrad Oberösterreich.



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