Radständererhebung an Stadt Linz übergeben
Rubrik: Aktuelles LinzVon: Mirko Javurek
Die im Dezember 2008 fertiggestellte Radständererhebung wurde an den Auftraggeber Mobilitätsstadtrat Jürgen Himmelbauer übergeben. Insgesamt wurde für das gesamte Linzer Stadtgebiet der beachtliche Bedarf von 10.000 Abstellplätzen ermittelt.
Gute Radabstellanlagen sind ein Schlüsselkriterium für die Verwendung des Fahrrades als Alltagsverkehrsmittel und ein positives Signal an aktive und potenzielle RadfahrerInnen, dass der Radverkehr erwünscht ist und RadfahrerInnen willkommen sind.
Der erhobene Bedarf von 10.000 Radständern setzt sich zusammen aus rd. 6.000 neu zu errichtenden Fahrradabstellplätzen, etwa 2.800 Radabstellplätzen, die aufgrund ungeeeignter Modelle ausgetauscht werden sollten und der Erweiterung bestehender Abstellanlagen um ca. 1.000 Plätze. Die vielleicht sehr hoch erscheinende Anzahl an Radständern interpretiert die Initiative FahrRad als Zeichen dafür, dass derzeit noch viel zu wenige vorhanden sind.
Fahrradabstellanlagen müssen so auszuführt sein, dass sie einfach zu bedienen und ohne Gefährdung benutzbar sind; die abgestellten Fahrräder dürfen nicht beschädigt werden, und die Gefahr des Diebstahls muss bei Verwendung handelsüblicher Schlösser gering gehalten werden können. Positiv angemerkt werden muss, dass in der Innenstadt in den letzten Monaten eine beachtliche Anzahl hochwertiger Radständer aufgestellt wurden. Weiters müssen Fahrradabstellanlagen direkt an wichtigen Quell- und Zielpunkten des Radverkehrs situiert werden, also mit kurzen Zu- und Abgangsmöglichkeiten. Je länger das Fahrrad abgestellt ist, desto wichtiger ist es, das Rad vor Witterungseinflüssen zu schützen. Für Dauer – Abstellanlagen empfiehlt sich daher zumindest eine Überdachung der Anlage, eine Einhausung wäre noch besser.
Wegen des hohen Bedarfes ist sich die Initiative Fahrrad OÖ bewusst, dass die Errichtung der benötigten Fahrradabstellanlagen im gesamten Stadtgebiet von Linz sowohl beachtliche Investitionsmittel, als auch eine gewisse Zeit zur Durchführung bedarf. Denkbar wären Schwerpunktprogramme der Stadt Linz in Kooperation mit bestimmten Partnern, z.B. mit Wohnbaugenossenschaften, wo - wie die Auswertung zeigt - der größte Handlungsbedarf existiert, oder ein Schwerpunktprojekt mit Linzer Schulen.
Mehr Infos über die Radständererhebung im Schwerpunkartikel.
comments powered by Disqus